Neues aus dem Lab: 3D-Druck mit flüssigem Kunstharz

Veröffentlicht von markus am

Viele kennen wahrscheinlich unseren 3D-Druck-Bereich mit mittlerweile sechs 3D-Druckern. Doch tatsächlich gibt es im FabLab einen siebten 3D-Drucker, der lange Zeit nicht einsatzbereit war – und um genau diesen soll es heute gehen.

Unsere Mitglieder Leonhard und Markus haben in den letzten zwei Wochen intensiv mit dem fast verschollen geglaubten Prusa SL1 beschäftigt, um diesen endlich wieder einsatzbereit zu machen. In insgesamt über 40 Stunden Arbeitszeit wurde die Einhausung für den SL1 (ein Laborabzug aus einer Apotheke) gereinigt, repariert und umgebaut, sowie der Drucker selbst ausführlich kalibriert und getestet. An dieser Stelle ein ganz grosses Danke an alle, die direkt oder indirekt an diesem Projekt beteiligt waren, sei es die Beschaffung der Einhausung, die Reinigung und Reparatur nach dem “Unfall” (dazu gleich mehr), oder die nun abgeschlossenen Arbeiten am Drucker selbst.

Das Ergebnis kann sich durchaus sehen lassen: Der Drucker, der Ursprünglich nach einer Fehlbenutzung und einem Unfall mit Resin bei dem ein oder anderen schon fast als abgeschrieben galt, arbeitet nun in seinem neuen Zuhause wieder zuverlässig und produziert Drucke von hoher Qualität, die vom Detailgrad her nicht mit den klassischen FDM-Druckern vergleichbar sind.

Prusa SL1, während des Drucks, in seiner Einhausung
Prusa SL1, während des Drucks, in seiner Einhausung

Ab sofort ist der Drucker einsatzbereit und kann, zusammen mit den erfahrenen Maschinenbetreuern, genutzt werden. Die eigenständige Nutzung (bspw. bei einem SelfLab oder in Abwesenheit der Maschinenbetreuer) ist nicht möglich. Hintergrund ist vor Allem die Tatsache, dass beim Vor- und Nachbereiten des Drucks mit toxischen Chemikalien gearbeitet wird, die bei falscher Handhabung gesundheitsschädlich sind. Noch dazu sind diese Schritte wesentlich komplexer und fehleranfälliger, was uns zum zweiten Grund bringt: Es gab bereits einen Unfall mit diesem Drucker, bei dem eine nicht unerhebliche Menge Harz (auch Resin genannt) innerhalb des Druckers verschüttet und der Drucker danach nicht gereinigt wurde. Dies ist erst einige Monate später aufgefallen, woraufhin der Drucker vollständig in seine Einzelteile zerlegt und in einem sehr zeitaufwändigen Prozess gereinigt werden musste. Auch mussten einige Teile auf Kosten der Allgemeinheit ausgetauscht werden. Um dies zu verhindern, haben wir uns entschieden, die Bedienung vorerst auf speziell geschulte Betreuer zu limitieren.

Nachfolgend wollen wir euch noch mit einigen Bildern zeigen, wie der Prozess nach dem Druck grob abläuft:

Na? Interesse geweckt? Dann schaut doch einfach mal beim nächsten OpenLab vorbei. Die Termine findet ihr hier auf unserer Homepage.

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