Impressionen aus dem FAU-FabLab
Dienstag Abend waren wir zu Besuch im FabLab der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Wir bekamen eine kleine Führung und hatten Gelegenheit, mit den Betreuern ein wenig über den Betrieb des FabLabs und dessen Herausforderungen zu sprechen.
Das FAU-FabLab besitzt ca. 70m² Fläche, verteilt auf zwei Räume, die wirklich sehr effizient genutzt werden. Zusätzlich gibt es noch ein paar kleinere Lagermöglichkeiten im Keller, in welchen unter Anderem der Reserve-/ Zweit-/ Messe-Laser-Cutter gelagert wird. Einen kleinen Seminarraum teilen sie sich mit anderen Gruppen.
Die Ausstattung dieses Labs unterscheidet sich durchaus von unserer (geplanten). Aufgrund der jahrelangen Erfahrung fanden sie z.B. heraus, dass der Laser-Cutter das bei ihnen mit Abstand meist genutzte Werkzeug ist. Daher haben sie im letzten Jahr ein relativ großes und leistungsstarkes Gerät angeschafft. Dieser Laser-Cutter ist auch der Blickfang direkt am Eingang. Wenn viel los ist, gibt es auf einem Whiteboard eine „Laser-Liste“, dort müssen sich alle mit ihrem Projekt anmelden, sodass die Projekte seriell abgearbeitet werden können.
Einiges an Platz nimmt auch die CNC-Drehmaschine ein, diese wird jedoch auch oft manuell benutzt. Weiterhin gibt es eine große CNC-Fräse, welche auch mit Stahl zurecht kommt. Uns wurde allerdings berichtet, dass sich das Gerät aufgrund des hohen Wartungsaufwands und der hohen Rüstzeiten und Werkzeugkosten nicht unbedingt lohnt. Daher sind wir auch ganz froh, eine kleinere CNC-Fräse mit Fokus auf nichtmetallische Werkstoffe planen anzuschaffen.
Es ist verblüffend, wie viele verschiedene Geräte und Werkzeuge auf so wenig Platz untergebracht werden können. Trotz der teilweise engen Durchgänge können viele Personen gleichzeitig tüfteln und basteln. Leider kann die Universität nicht mehr Platz bereitstellen, das wäre aber natürlich wünschenswert. Material ist nahe bei den Maschinen gelagert und jederzeit verfügbar. Bezahlt wird mit dem Studierendenausweis an einem speziellen Kassenterminal (wie vieles andere als freie/Open-Source-Software verfügbar auf GitHub), das geht schnell und einfach. Externe Besucher können z.B. mit einer Mensakarte vom Studentenwerk bezahlen, Barzahlung geht allerdings auch.
Natürlich konnten wir nicht gehen, ohne zumindest ein, zwei „kleinere“ Projekte durchzuführen. Daher habe ich spontan das Logo unseres FabLabs von der digitalen in die analoge Welt überführt. Dazu haben wir das zuvor erwähnte beliebteste Werkzeug genutzt, den großen Laser-Cutter. Das Logo wurde einerseits aus einer HDF-Platte mit 3mm ausgeschnitten, und danach in einen Rest transparentes 4mm-Acryl graviert.
Wir hatten auf jeden Fall Spaß und haben das Lab mit vielen nützlichen Informationen und ein paar neuen Bekanntschaften verlassen. Wir laden euch herzlich ein, uns auch einmal zu besuchen, sobald wir unser Lab eröffnet haben!
Mehr Impressionen gibt’s auf der Website des FAU-FabLabs. Wir haben auch einige Bilder gemacht, welche wir später hier bereitstellen.